Thema:
Genre:
Krankheit, Gesellschaft, Soziales, Inklusion, Handicap, Musikprojekt
Sozialdokumentarische Fotografie, Kunstfotografie, Bildende Kunst
Simone ist eine tiefgründige, fröhliche und musische Frau mit einem berührenden herzlichen Wesen. Seit vielen Jahren hat sie einen ungebetenen Begleiter, dieser erfasst ihre Seele zeitweise unter viel Qual und Leid.
Der Hunger dieser Krankheit scheint unersättlich…
Familienglück, Freundschaften und eine stabile berufliche Existenz hat diese Erkrankung schon in sich verschlungen.
Durch die in Simone’s Wesen angelegte Reflektionsfähigkeit und dem schöpferischen Umgang mit ihrer Krankheit schreibt sie markante Songtexte, mit einem ganz eigenen Blick auf die Welt und ihr Leben.
Markus: Was ist das Schlimmste an deiner Krankheit?
Simone: Das Schlimmste an der Krankheit ist der zeitweise Kontrollverlust bis hin zu absoluten Gedächtnislücken. Hinzu kommen Psychosen, Ängste, Panik und zeitweise Depressionen bis hin zu Suizidgedanken.
Markus: Ist dieses schwere Leiden heilbar?
Simone: Nein, nur behandelbar. Mit Medikamenten und Therapien sowie einem stabilen Umfeld können die Krisensituationen minimiert und abgeschwächt werden. Oft verkürzt sich auch die Lebensdauer bei dieser Krankheit.
Markus: Gibt es Umstände welche dein Leben zusätzlich erschweren?
Simone: Eine zusätzliche Erschwernis sind gemeine Äusserungen sowie Vorurteile.
Markus: «Schenkt» das Leiden dir auch etwas?
Simone: Die Krankheit zwingt mich vermehrt auf meine Kräfte und Bedürfnisse zu achten.
Markus: Die Idee für den Namen «Seelentod» erfolgte deinerseits, was willst Du damit ausdrücken?
Simone: Es sind traumatische Erfahrungen, die ich zeitweise in meinem Leben gemacht habe. Ich habe das Gefühl, dies zu erleben war jedes Mal wie wenn ein Teil meiner Seele stirbt. Deshalb der Name «Seelentod».
Markus: Magst Du etwas über deine Wünsche erzählen?
Simone: Mein Wunsch ist es, dass Betroffene mehr darüber sprechen, wie es ihnen mit so einer Krankheit geht. Vielleicht können sie auch ihren Mitmenschen wertvolle Tipps geben, wie diese in Krisensituationen am besten reagieren sollen.
Markus: Was ist die Intention deines Projektes «Vitamin Glück»?
Simone: «Vitamin Glück» soll Menschen, vor allem mit psychischen Erkrankungen, die Gelegenheit geben, sich musikalisch auszudrücken. Musik verbindet und kann vieles heilen.
Markus: Möchtest Du deinerseits noch etwas hinzufügen oder anregen?
Simone: Nein, vielen Dank für das Interview.
Markus: Danke für den offenen Einblick in deine besonderen und erschwerten Lebensumstände.
Vitamin Glück: www.vitaminglück.ch